Das Anlegen sollte stets gegen die Strömung geschehen.
Man sollte langsam und vorsichtig ans Ufer oder an den Steg heranfahren.
Das Aussteigen sollte in umgekehrter Art und Weise geschehen, wie das Einsteigen.
->Autsch!!! :-( Wasser geschluckt? Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!
Das Aufkanten ist eine der wichtigsten Techniken beim Kanufahren. Es wird einerseits zum Steuern des Kanus eingesetzt. Zum anderen dient es, besonders in Strömungsgewässern, zur Gleichgewichtsregulierung, damit das Boot nicht kentert.
Aufkanten bezeichnet beim Kanufahren die kontrollierte Erzeugung einer seitlichen Schräglage des Kanus. Dabei sitzt der Paddler in der Regel aufrecht im Boot. Bei einem rechts aufgekanteten Kanu ist die rechte Seite etwas aus dem Wasser gehoben, während die linke Seite etwas tiefer im Wasser liegt. Ein links aufgekantetes Kanu liegt spiegelbildlich im Wasser.
Die Gewichtsverlagerung für das Kanten wird durch eine seitliche Verlagerung des Oberkörpers (leichtes „Abknicken“ in der Hüfte) erzeugt. Gleichzeitig wird auf der Bootsseite, die aus dem Wasser gehoben werden soll, das Knie angehoben.
Wichtig ist für das Gleichgewicht, dass Oberkörper und Kopf gerade über dem Kanu gehalten und nicht bloß seitwärts gelehnt werden.
Obwohl alle Verkehrsteilnehmer zu gegenseitiger Rücksichtnahme verpflichtet sind, sollte man sich immer vor Augen halten, das wir in einem verhältnismässig kleinen Boot sitzen. Deshalb ist zu empfehlen, bei Gegenverkehr in der Buhne abzuwarten, bis die auftretenden Wellen wieder abgeebbt sind. Diesen begegnet man am Besten, indem man das Boot mit der Bootsspitze in Richtung der Wellen dreht. So verhindert man, dass man kentert oder das Wasser seitlich gegen das Boot schlägt und wir nass werden.
Einfacher hingegen ist das Bergabfahren. Hierzu fahren wir mitten in der Strömung.
Dabei ist lediglich zu beachten, dass die Verkehrszeichen (Bojen), Fähren und Brückenpfeiler unbedingt zu meiden sind.
Beim Berganfahren nutzen wir die Gegenströmung in den Buhnen, um kraftsparender paddeln zu können. Der schwierigste Teil daran ist, das Fahren um die Buhnenspitze.
Dazu fährt man im Winkel zwischen 45' und 90' an die Buhnenspitze.
Ca. 1m davor beginnt man das Boot in Richtung Ufer zu steuern, um der starken Strömung am Buhnenkopf entgegen zu wirken.
Sollte der Versuch scheitern dreht man das Boot in die Strömung und fährt zurück in die Buhne und beginnt die Anfahrt erneut.
Wichtig ist dabei immer, alles in ruhigen Bewegungen ablaufen zu lassen.
Es gibt 2 Varianten des Einsteigens in ein Boot:
1. Variante:
Wichtig ist, das man während des gesamten Vorgangs die Hände nicht vom Paddel und dem Süllrand löst.
2.Variante:
->Glückwunsch! Du hast es geschafft und bist trocken im Boot!
Fähren dürfen nur auf der Seite (Fahrrinne) umfahren werden, wo nicht ihre Liegeseite ist. Die Liegeseite ist durch das Hinweisschild "Fähre" gekennzeichnet.
Wie ist die Fähre in Aken richtig zu umschiffen?
Die Fähre in Aken ist eine Gierseilfähre.
Die Fähre ist grundsätzlich immer auf der Seite zu passieren, auf welcher sie außerhalb des Fahrbetriebs nicht verankert wird. Das ist bei uns die Akener Seite. Und das gilt sowohl flussaufwärts, wie auch flussabwärts. Bewegt sich die Fähre auf das Akener Ufer zu, sollte die Querung abgewartet werden, bis sie sich wieder in Richtung Steutz entfernt. Auf keinen Fall jedoch darf das Gierseil gekreuzt werden.
1. Ein aktueller Wasserwanderatlas ist wichtig. Dann erlebt man weniger Überraschungen wie veraltete Kontaktdaten, verschwundene Rastplätze, aufgelöste Vereine …
2. Die Planung der Strecken ist entscheidend für einen Erfolg. Ist man, nicht wie an der Elbe, auf bestimmte oder wenige Zeltplätze angewiesen, sollten die Etappen so gewählt sein, dass das Ziel noch im Hellen erreicht werden kann. Anlegen und Zeltaufbau im Dunkeln ist Mist. Also plant nicht zu ambitioniert. Stellt sich erst Frust ein, macht das Ganze keinen Spass mehr.
3. Nach zehn-zwölf Stunden Paddeln kann Einem trotz Pausen Kilometer vor dem Ziel schon mal die Puste ausgehen. Die Paddelschläge werden kraftloser und ungleichmäßiger. An diesem Punkt empfehle ich, den Kopfhörer aufzusetzen und die Playlist der Lieblingssongs abzuspielen. Über 99 Prozent der Hits sind im 4/4-Takt geschrieben und ihr werdet merken, wie sich sowohl die Stimmung wieder aufhellt als auch der Rhythmus einstellt. Für Klassik-Liebhaber funktioniert der Trick nicht.
4. Auf endlos langen Kanälen ist es besser, nicht das in weiter Ferne liegende sichtbare Ende anzupeilen, sondern sich einen kürzeren, markanten Punkt wie etwa einen hervorstehenden Baum, eine Brücke ö.ä. zu wählen und sich damit die Strecke in kürzere Stücke zu teilen. Das Erreichen dieser Zwischenziele löst Glücksgefühle aus und nichts befördert das Wohlbefinden und steigert die Leistungsfähigkeit so sehr wie Glückshormone. Quasi Doping ohne Dope.
5. Nutzt das Prinzip Belohnung, welches heutzutage beim Hundetraining angewandt wird. Setzt euch ein Ziel und belohnt Euch erst, wenn ihr es erreicht habt. Z.B. einen Schokoriegel alle 3 Kilometer, vielleicht auch alle fünf. Zuviel Schokolade macht dick. Saure Gurke bzw. ein Schluck Wasser tun´s ebenfalls. Jeder kennt ja seine Stimuli.
6. Nichts auf Biegen und Brechen durchziehen. Wir sind Wasserwanderer, keine Olympioniken. Geht gar nichts mehr, sollte man abbrechen. Aufgeben ist keine Schande. Sich aus Sturheit einen Muskelriss zuzuziehen oder eine Bandscheibe zu versauen oder Schlimmeres, ist dämlich.
Paddeln bezeichnet die Fortbewegung eines Kanus durch einen Kanuten mittels Paddel (Doppelpaddel oder Stechpaddel) und kommt vom frei in der Hand bewegten Paddel (engl. paddle „rühren“). Die einzelnen Paddelschläge werden dabei genutzt, um das Boot voranzutreiben, abzubremsen, zu steuern oder dem Boot zusätzliche Stabilität im labilen Gleichgewicht auf dem Wasser zu geben.
Das Paddeln besteht aus einer Abfolge:
• dem Eintauchen des Paddels
• dem Durchziehen des Paddels
• dem Ausheben des Paddel.
Beim Paddeln taucht man das Paddel recht weit vorn ein bis das Paddelblatt unter Wasser ist und zieht es kräftig nach hinten. Gleichzeitig drückt man die andere Seite des Paddels von sich weg nach vorn.
Hinten angekommen hebt man es aus dem Wasser und taucht es entgegengesetzt vorn wieder ins Wasser und wieder holt die Prozedur.
Beachte:
Das Eintauchen und Ausheben erfolgt in erster Linie über die Arme. Der gesamte Zug erfolgt im Wesentlichen aus dem Oberkörper, mittels Drehung und durch eine Beugung der Arme. Dies sollte man immer berücksichtigen. Wer nur mit der Kraft der Arme paddelt, bekommt nicht genug Druck auf das Paddel, da die Armmuskeln den Bauch- und Rückenmuskeln unterlegen sind.
Der Paddelschlag wird nicht nur mit den Händen bzw. Armen ausgeführt, sondern auch durch die Oberkörperbewegung unterstützt. Die Sitzhaltung soll daher eine schwingende und rotierende Oberkörperbewegung erlauben, selbst wenn durch das Tragen einer Schwimmweste der Bewegungsfreiraum eingeschränkt wird.
Der Oberkörper wird gerade und aufrecht bis leicht nach vorne geneigt gehalten (ca. 10 Grad). Dabei soll auch das Becken leicht nach vorne gekippt werden. Kniend im Canadier erfolgt das automatisch, sitzend im Canadier und im Kajak ist eine bewusste Körperhaltung erforderlich. Für einen effizienten Paddelschlag nutzt man Körperrotation statt schierer Armkraft. Dabei bleiben die Arme bei den meisten Paddelschlägen annähernd gerade und übertragen nur die Kräfte auf das verankerte Paddel im Wasser.
• Tragen einer Schwimmweste erhöht die Überlebenschance im Falle eines Kenterns, insbesondere bei niedrigen Wassertemperaturen!!!
• Auf Bundeswasserstraßen wie der Elbe, gilt die allgemeine Kennzeichnungspflicht der Boote mit Name/Devise + Adresse innen sowie eine Promillegrenze von 0,5.
• Es sollte auch nie allein gepaddelt werden, um im Bedarfsfall Hilfe erhalten zu können.
• Ein Befahren bei Sperrungen aufgrund Hochwasser, Eisgang oder ggf. Anordnung ist in jedem Fall untersagt.
• Auch sollte bei Gewitter und starkem Wind das Paddeln unverzüglich eingestellt werden.
• Fahre nur bei ausreichendem Wasserstand.
• Bei Fahrten in Gruppen fahrt eher hintereinander, statt nebeneinander.
• Es ist wichtig, sich auf dem Wasser ruhig zu bewegen und zu verhalten. Die Natur entlang des Wassers gehört auch den Tieren, es ist ihr Lebensraum, respektiere und verletze sie nicht. Vermeide unnötigen Lärm.
• Abends und morgens sind Tiere am aktivsten. Daher ist es besser, tagsüber zu paddeln.
• Fahre nicht auf Uferböschungen, in seichtes Wasser oder Schilfgürtel. Diese sind oft Lebensräume oder Laich- und Brutgebiete von Fischen und Vögeln.
• Beachte die gültigen Befahrungs- und Betretungsverbote und -vorschriften. Vor Fahrtantritt sollte man sich darüber informieren, ob und wo ein Verbot besteht. Eine diesbezügliche Möglichkeit bietet z. B. die Internetseite "www.elwis.de".
• Nutze zum Ein-/Aussteigen etc. die dafür vorgesehenen Stellen.
• Es sollte selbstverständlich sein, eigenen Müll nicht im oder am Wasser zu entsorgen und gegebenenfalls auch einmal fremden Müll mit zu nehmen. Zur Entsorgung sollten öffentliche Müllbehälter wie z.B. Behälter an Bootshäusern etc. genutzt werden oder man nimmt ganz einfach den Müll mit nach Hause.
Auf der Webseite "www.kayakpaddling.net/de" findet man sehr gute, animierte Hinweise zu Paddeltechniken und Verhaltensweisen.
Quellen: de.wikipedia.org, twv-kanusport.at, wissen.de/lexikon