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von Mathias Döbbert
Das Abpaddeln im Oktober ist eine so konstante Aktion in unserem Vereinsleben, dass die diesjährige Ausfahrt auch einem deja-vu hätte entsprungen sein können. Traumhaftes, sonniges Herbstwetter, eine nicht zu anstrengende, kurze Paddelstrecke und die Aussicht auf ein geselliges, gemeinsames Mittagessen in Steckby waren die Triebkräfte, welche wieder einmal eine bunt gemischte Schar von gut gelaunten Sportfreunden am Sonntagmorgen zum Bootshaus eilen ließen.
Die Bootsaufteilung war schnell geregelt. Einer- und Zweier-Kajaks standen ausreichend zur Verfügung. Marko brachte seine Kamera in Stellung. Besatzung für Besatzung überließ sich gelassen dem Zug der Strömung.
Die vier Kilometer bis Steckby waren im Handumdrehen absolviert. Der Ausstieg in der Buhne erfolgte problemlos dank helfend zugreifender Hände. Selbst ein kleiner Ankunftsstau brachte niemanden aus der Ruhe.
Obwohl die Oktobersonne ungehemmt Ausflügler, Wasser und Wiesen bescheinen konnte, schaffte sie es nicht, bis Mittag den Tau von den Grashalmen zu lecken.
Das obligatorische Gruppenfoto zeigt fröhliche Grinsegesichter. Im Gänsemarsch ging es nun Richtung Dorf. Im Gasthaus "Zum Biber" waren wir zwar angemeldet, doch unser zeitiges Erscheinen hatte die Wirtin leicht überrascht, doch nicht aus dem Konzept gebracht. Die vorbestellten Eisbeine und Schnitzel waren bereits fertig gekocht bzw. gebraten und wurden alsbald aufgetragen. Verwechslungen ausgeschlossen; denn Philipp hatte alle Wünsche Schwarz auf Weiss notiert. Die Speisen konnten die angeregten Gespräche zwischen Tischnachbarn nicht unterbrechen, zu groß die Freude über die Möglichkeit zur Plauderei; Kommunikation statt Isolation, Miteinander statt Lockdown.
Wir genossen das Bier, das Radler und den Tee und prosteten dem Geburtstagskind in unserer Runde, Chantale, zu. Was wäre der Besuch beim "Biber" ohne die Einnahmes eines "Bibergeil", des hausgemachten Kräuterlikörs aus der Region. Der Rachenputzer erwärmte Magen und Seele.
Durch das gute Essen mit reichlich "Kraftstoff" versorgt, stellte die Rückfahrt gar kein Problem dar. Gekonnt wurden die Buhnenköpfe umrundet und der Kehrstrom angezapft. Windstille und ein ausgelassenes Klärchen blieben uns bis zum Abschluß des Abpaddelns erhalten. Die Vereinsfahrt war ein vom Vorstand gut organisiertes und - wie auch in den Jahren zuvor - angenehmes Erlebnis; ein kleiner Schritt zurück in die Normalität.
*leider nur hinter der Linse: Marko Helmer*