von Reiner Liebmann
Mit unserer Beteiligung von 27 Kanuten waren wir gut aufgestellt im Pulk derer, die die aufgeschäumten Muldefluten vom Raguhner Wehr bis Dessau, bezwingen und von jeder Bootsbesatzung im selbstbestimmten Tempo, genießen wollten.
Auf diesem Abschnitt von 18 Gewässerkilometern immer wieder unverhofft auftretende Tücken aus Holz, Kies, Basalt u.a. Material, über wie auch unter Wasser, galt es, möglichst zeitig zu erkennen.
Heimische Sportfreunde oder alte Hasen unter den Teilnehmern konnte man meist unbeschadet im Kielwasser folgen. Trotz der nieselnden Grüße von Petrus kamen alle in guter Verfassung ans Ziel. Erfreulich zu sehen war die Teilnahme einer Jugendgruppe und die gestiegene Anzahl an Canadiern.
Eine clubfremde Besatzung hat es wohl zu wörtlich genommen "Neptun" einen Gruß zu entsenden. Doch auch ihre Fahrt konnte es nicht wesentlich verzögern und die "Trocken-Reserve" brachte das leicht verlorengegangene Wohlbefinden wieder.
Der Teufel liegt mitunter im Detail und manchmal so, in der hier naturbelassenen "Fahrrinne", auf dem Grund durch Wasserpflanzen gut getarnt, dass erst ein harter Ruck die Mulde zum Abenteuer werden läßt.
Wichtige Tugenden kamen dann zum Tragen: Ruhe und Besonnenheit mit 'ner gehörigen Portion Geschick. So wurde diese mißliche Situation von zwei unserer Sportfreunde gut gemeistert. Franz und Harry waren die mutigen, die uns am Ziel nochmals angenehm überraschten indem sie eine kürzere Anlandung fanden.So blieb uns der Bootstransport über die Fußgängerbrücke in Dessau-Süd erspart.
Der "Ruck-Schaden" im Boden, beim Verladen erst erkennbar, erklärte dann auch die nassen Füße, ist aber überschaubar.
Den Organisatoren und Fahrern der Tour unseren Dank, ebenso den Schnappschußjägern der September - Muldefahrt 2019.
*Schnappschussjäger: Reiner Liebmann, Franz Porsche, Max Krone, Petra Weitsch, Jan Kleske & Tom Guba*