von Mathias Döbbert
Bei Sonnenschein und frühsommerlichen Temperaturen über 20 Grad konnte man Fleecejacke und Thermohose getrost wieder im Packsack oder in den Gepäckluken verstauen. Der Einladung zum Anpaddeln waren 24 Sportfreunde gefolgt und wagten den Einstieg in die neue Saison voll Vorfreude.
Die große Zahl der Jugendlichen, die nach Monaten des "Trockentrainings" in der Turnhalle darauf brannten, endlich wieder die Elbe zu befahren, schien fast die Zahl der Erwachsenen zu übersteigen. Wenn man genau hinhörte, konnte man förmlich das Scharren der Hufe vernehmen.
Eine verlustig gegangene Teilnehmerliste löste anfangs ein mittleres Chaos bei der Bootszuteilung aus. Nachdem aber jeder sein Boot und seinen Spannemann gefunden hatte, ging es zügig aufs Wasser. Der Strömung sei Dank waren flussabwärts die 4 Flusskilometer bis Steckby schnell zurückgelegt. Zwei vorbeifahrende Lastkähne erzeugten eine anständige Welle, die unserem Arne im Kajak eine unfreiwillige Neptuntaufe bescherte. Er nahm's sportlich und die trockenen Ersatzsachen dankbar an. Zum Glück war der Frisur nichts passiert. Eine bunte Truppe in Vereinsfarben gekleidet machte sich wie zum Osterspaziergang auf die Wanderung zum "Biberlokal". Eine Tafel, lang wie bei der Hauptversammlung, lud im Hof zum Verweilen und Mittagessen ein. Durch die Vorbestellung der Gerichte wohl organisiert rollten die Kalorienbomben alsbald an und kurzzeitig kamen sogar die angeregten Unterhaltungen zum Erliegen. Die Stärkung war auch notwendig, denn auf dem Rückweg mussten wir uns der heftigen Elbe-Strömung an so einigen Talschwellen stellen. Soloaktionen, wie das Kreuzen der Elbe ohne Übungsleiter, sollten aus Sicherheitsgründen ein Ausrutscher bleiben.
Insgesamt war das alljährliche Anpaddeln wieder einmal ein gelungener Auftakt in das neue Sportjahr. Den zufriedenen, wenn auch teilweise erschöpften, Gesichtern war der Erfolg der Veranstaltung deutlich abzulesen.
*Fotografisch an vorderster Wasserfront: Marko Helmer, Tino Guba, Petra Weitsch und Mathias Döbbert*