von Mathias Döbbert
Als Partylöwe bin ich nicht bekannt, doch freue ich mich jedes Jahr auf das Tanzvergnügen im November - den Ball der Wassersportler.
Das gemütliche Beisammensein der Sportfreunde nebst Partner stellt ähnlich wie das Sommerfest einen Höhepunkt der sportlichen Aktivitäten dar. Und sportlich ging es wohl einher. Kaum ein Tanzbein das nicht geschwungen wurde.
Leider war das Kommunizieren zwischen den Teilnehmern in den letzten Jahren durch allzu laute Beschallung unterbunden und so saß man sich oft zum Schweigen verdammt gegenüber. Nicht so am gestrigen Abend. Die Liveband Blau-Rot aus Dessau traf nicht nur mit melodischem Pop der vergangenen Jahrzehnte beim Publikum genau den richtigen Nerv, sondern hielt auch beim Lärmpegel Maß. Eine stets volle Tanzfläche und allzeit angeregte Gespräche an den Tischen im Saal waren der Lohn.
Dank großzügiger Sponsoren konnte die Tombola mit zahlreichen und hochwertigen Preisen aufwarten. Anders als beim Lotto gab es reichlich Gewinner. Ich habe vermutlich mehr Glück in der Liebe.
Eine gelungene Überraschung waren die "Kultureinlagen" an diesem Abend. Ein wenig verunglückt schien der Auftritt des "Gimleg", einer Kreuzung aus Zauberer Gandalf dem Grauen und Zwerg Gimli dem Mürrischen.
Zwar erstaunte er mit einer aufwendigen Kostümierung, aber an Ausdruck und Pointen darf weiter gearbeitet werden. Möglicherweise haben wir "Muggel" den Text des Monologs nur nicht ganz verstanden, weil wir der mittelerdischen Sprache nicht mächtig sind.
Der Knüller unter den Darbietungen war zweifellos das akrobatische Gesangstrio Thomas und Christine Franke sowie Lars Kersten. Die Einlage war nicht nur musikalisch, sondern auch optisch zum Brüllen komisch. Der Narrenfunke sprang sofort über. Der kollektive Ruf nach Zugabe und Applaus waren das verdiente Lob an die Künstler.
Natürlich sollte auch die gelungene maritime Dekoration der Bierstuben mit Paddeln und Vereinsflaggen nicht unerwähnt bleiben. Die gesamte Vorbereitung des Balls der Wassersportler war sicher arbeitsreich und aufwendig und verdient meinen allerhöchsten Respekt.
Vielen Dank den fleißigen Organisatoren. Ein schöner und angenehmer Abend bleibt in Erinnerung und macht Lust auf eine Wiederholung in 365 Tagen.
Bilder: Karin Lehr