von Familie Schulze
Mit an Bord die Fotoreporter: Petra Weitsch und Harry Schwenzel
An einem Mittwoch im August, in gemütlicher Runde am Bootshaus, wurde die Idee geboren, das schöne Herbstwetter noch einmal für eine größere Paddeltour zu nutzen.
Schnell wurde diese Idee in die Tat umgesetzt.
Mit dem Lied "Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nischt wie raus nach Wannsee" starteten 6 Kanufreunde und zwei -freundinnen am 04.09.2018 mit 4 Booten im Gepäck und gut gelaunt in Richtung Potsdam. Ziel war der Ort Kladow, wo die kleine Bootsflotte zu Wasser gelassen wurde.
Auf der Havel, vorbei an Schwanenwerder, wurde dem "Großen Wannsee" entgegengestrebt.
Den FKK-Badestrand ließ man links liegen.
Es ging in einiger Entfernung am Borussia Monument und am Bismarck-Denkmal vorbei.
Als geübter Elb-Paddler kann man zwar problemlos einige Kilometer zurücklegen, aber die körperlichen Bedürfnisse lassen sich dennoch nicht unterdrücken und so wurde einstimmig eine kleine Pause beschlossen.
Über einen schmalen Kanal, in dem die Fahrgastschiffe für reichlich Wellengang sorgten, gelangte man in den "Kleinen Wannsee", weiter zum Pohlesee, Stölpchensee und über den Prinz-Friedrich-Leopold-Kanal in den Griebnitzsee. Die mittig in den Gewässern verlaufende Landesgrenze wurde ständig von ehemals "Ost" nach ehemals "West" überschritten, was vor 30 Jahren ein Ding der Unmöglichkeit gewesen wäre.
Die weltweit bekannte "Glienicker Brücke" kam in Sicht.
Unterschiedliche Grüntöne der beiden Brückenhälften lassen die Grenze zwischen Brandenburg und Berlin deutlich erkennen.
Nach der Unterquerung der Brücke paddelten wir jetzt wieder auf der Havel. Das nächste imposante Bauwerk, die "Heilandskirche" von Sacrow, hatte unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die außergewöhnliche Kirche wurde 1844, nach Skizzen des Königs Friedrich Wilhelm IV, im italienischen Stil mit freistehendem Glockenturm erbaut und in den 1990-er Jahren restauriert.
Ein paar Paddelschläge weiter leuchtete zwischen den Baumkronen der Pfaueninsel die weiße Fassade des gleichnamigen Lustschlosses hervor, welches für den preußischen König Friedrich Wilhelm II Ende des 18. Jahrhunderts errichtet wurde.
Obwohl empfohlen wird, dass jeder Berlin-Besucher die kleine idyllische Insel betreten sollte, musste leider auf den Besuch der Pfaueninsel verzichtet werden. Aber vielleicht kann man diesen Besuch später einmal nachholen.
Eine wunderschöne Paddeltour, nicht nur vorbei an historischen Kulturstätten, sondern auch an Prachtbauten der "Schönen und der Reichen", ging zu Ende.
Zum Abschluss führte der Weg in den Biergarten von Kladow und man ließ sich Currywurst und "Berliner Weisse" bestens schmecken.
Glücklich, satt und zufrieden konnte die Heimreise angetreten werden.