von Alfred Müller & Franz Porsche
"In diesem Jahr starten wir im Juli zu unserer 11. Sommer-Wanderfahrt. 10 davon absolvierten wir im Mannschafts-Canadier "Goliath", der seit der dritten Tour auf "Stadt Aken" umgetauft wurde. Diese einwöchigen Exkursionen wurden im Laufe der Zeit zur fest etablierten und lieb gewonnenen Tradition. Hunderte von Kilometern hat "Goliath"/"Stadt Aken" in seiner jüngsten Geschichte nun schon absolviert, zahlreiche Gewässer befahren, Städte und Gemeinden angesteuert. Wenn die Sterne günstig stehen, sollen noch einige Hundert hinzu kommen."
(Anlässlich des anstehenden Jubiläums haben unsere Kern-Team-Wanderer Alfred Müller und Touren-Scout Franz Porsche die vergangenen Fahrten und deren Höhepunkte für uns alle einmal kurz zusammen gefasst.)
Und die Reise beginnt ...
Sonntag, 1. Juli, 18.00 Uhr im Bootshaus Aken: Das Flaggschiff des Kanuclubs Aken ist zur Abfuhr bereit und liegt mit seinem schlanken Körper auf einem Hänger. Weithin sichtbar leuchtender Bootsname "Stadt Aken", der in diesem Jahr auf der Havel und den Havelseen auf der Strecke von Neustrelitz bis nach Zehdenick zu sehen sein wird. Der mit vielen Spenden Akener Bürger, kleinerer Betriebe, Arztpraxen, aber auch mit Spenden der Sportler selbst generalüberholte Canadier freut sich auf den Start zur jährlichen Tour.
2.Juli, 8.00 Uhr morgens, die Sonne lacht bereits, und pünktlich setzt unser Akener Taxiunternehmen Franke den Hänger mit Boot in Bewegung. Die sportlichen Senioren sind in bester Stimmung. Der Abschiedsschmerz von unseren Frauen kann ertragen werden. Das Durchschnittsalter der Besetzung ist auf 73 Jahre angewachsen. Zur Besatzung gehören: Reiner (Schlagmann ), Franz (Organisator und Planer ), Alfred, Peter, Günter, Harry, Hartmut, Günter (erste Teilnahme ) und Günther (Steuermann ). Das eigens angefertigte T-Shirt mit der Aufschrift " 22-Seen-Fahrt 2018" weist auf die Fahrtroute hin. Die Havel und genau 22 Havelseen waren die Wasserbasis für die Fahrt des Canadiers.
Nach dem Start in Neustrelitz waren nachfolgende Stationen, nämlich Priepert, Flecken Zechlin, Rheinsberg, Fleether Mühle, Fürstenberg, Burgwall und Zehdenick die Tagesziele der Fahrt 2018. Insgesamt wurden 161 km gepaddelt. Alle Sportfreunde haben die Ruhe auf den Gewässern und die Schönheiten der Fluss- und Seenlandschaft in sich aufgenommen. Natürlich wurden auch die Anstrengungen auf einer 37 km-Etappe (bei künftigen Fahrten soll die Tagesstrecke auf 25 km beschränkt werden) und die hohen Temperaturen wahrgenommen. Andererseits gab es auch einmal Misstöne mit einem zu schnell fahrendem Motorboot (zu hoher Wellengang ).
Auf ein besonderes und in Erinnerung bleibendes Erlebnis sei hingewiesen: Wir hatten in einer Schleuse festgemacht, und in den Einbuchtungen der Stahlbundwände entdeckten wir Schwalbennester und wir hätten die Jungschwalben mit der Hand füttern können. Für die Zeit der Schleusung musste allerdings die Fütterung der Jungtiere ausfallen. Neben vielen anderen Eindrücken hat uns das Schloss Rheinsberg gefallen. Auch die Ruhe und Stille am Zechliner See bleiben allen in Erinnerung.
Nach einer Woche unvergesslicher Eindrücke war auch die Freude auf das eigene Bootshaus wieder sehr groß. Dennoch: Die ersten Gedanken für die Fahrt im kommendem Jahr wurden besprochen. Unter allen Umständen: Es wird wieder gefahren werden!
Die diesjährige Kanutour führte uns Akener Kanu-Seniorenauf der Elbe von Decin (Tschechien) bis nach Aken. Es war die zehnte und erstmalig eine Jubiläumstour. Fünf der Teilnehmer der ersten Fahrt von Aken nach Hamburg, damals noch in Zweier-Kajaks, waren auch bei der diesjährigen Tour dabei. Alle folgenden Fahrten wurden mit dem Flagschiff des Kanuclubs Aken "Stadt Aken" gefahren, welches in dieser Zeit zu einem Werbeträger für die Stadt Aken geworden ist.
Gestartet wurde am montag in Decin, nachdem Taxi Franke (Danke) Besatzung und Boot sicher und pünktlich zum Startort gebracht hatte. Dem dortigen Kanuclub wurde zur Erinnerung unser Vereinswimpel übergeben. Über die Etappenorte Bad Schandau, Dresden, Meißen, Mühlberg, Prettin, Elster und Coswig haben wir am 10. Juli wieder unser heimatliches Bootshaus erreicht. Neben der Freude am Paddeln war es für die Besatzung auch eine sportliche Leistung, zumal das Durchschnittsalter selbiger bereits bei über 71 Jahren lag (und damit auch 8 Jahre über dem Alter des Bootes selbst; die Redaktion).
Starker Wind und natürlich auch ein Regentag waren die Begleiter. Wir konnten uns erfreuen am Anblick der Bastei, der Festung Königstein, des Stadtzentrums von Dresden, der Albrechtsburg in Meißen aber auch der weniger bekannten Burg Klöden mit ihrem morbiden "Folterkeller" .
Drei besondere Erlebnisse sollen dennoch herausgestellt werden: Bei unserer Ankunft in Torgau überraschten uns unser ehemaliger Mitfahrer und Vereinskamerad Dieter Jahn mit seiner Frau Barbara mit ihrer Anwesenheit; im Gepäck reichlich eisgekühlte Getränke. Wir haben uns sehr über diese Überraschung gefreut und konnten gemeinsame Erlebnisse austauschen. In der mitteralterlichen Burg Klöden besichtigten wir einen Folterkeller, der ein düsteres Licht auf damalige Zeiten warf. Und fast am ende unserer Reise lernten wir in Elster Gregori aus Kasachstan kennen, der jetzt in Berlin lebt und hier seinen Urlaub als Hobbyangler verbringt. In seinem Boot lagen zwei gefangene Welse mit Längen von 120 und 140 cm, übertroffen nur von einem Prachtexemplar von 180 cm. Der letzte Tagesabschnitt war ein Regentag. Aber alle sportfreunde waren gut darauf vorbereitet. Mit unserer Ankunft am Bootshaus in Aken war der Regen vorbei. Dieses Jahr nahmen teil die Sportfreunde Günter Weitsch, Franz Porsche, Alfred Müller, Günter Hedderich, Peter Wendt, Hartmut Danne, Harry Schwenzel, Reiner Liebmann, Erhard Hilliger sowie in den begleitenden "Beibooten" Mathias Döbbert und Uwe Laqua.
9. Tour 2016: Fulda-Weser-Fahrt (163 km)
Erstmalig ging die Fahrt in den Ost-Westen unseres Landes. Es war für alle Neuland, auch für den Hersteller unserer jährlichen Fahrten-T-Shirts. Trotz ordnungsgemässer Bestellung stand auf den Shirts "Fulda-Spree-Fahrt" geschrieben. Sie wurden jedoch sofort umgetauscht. Ordentlich ausgestattet ging es (wie immer) mit Taxi-Franke nach Kassel, um am nächsten Tag über die Stationen Gieselwerder, Beverungen, Holzminden, Bodenwerder nach Hameln zu starten. Es sollte wieder einmal eine wunderschöne Fahrt werden. Aber alles der Reihe nach.
Im Vorfeld war ein Sportfreund erkrankt, seine Teilnahme fraglich. Am Starttag jedoch hiess es: Der Sportfreund war sehr krank, jetzt säuft er wieder (äh... paddelt wieder), Gott sei Dank.
Am ersten Tag wurde auf das Paddeln gänzlich verzichtet. Der Besuch der Wilhelmshöhe in Kassel war ein Muss. Es ist eine wunderschöne Anlage und man hat einen herrlichen Blick auf die Stadt Kassel. Ein längerer Besuch in dieser Stadt ist empfehlenswert. Interessant ist auch der Besuch des Wesersteines in Hann.-Münden. Hier treffen sich Werra und Fulda und bilden danach den gemeinsamen Fluss Weser. In Bodenwerder erinnerte alles an die Heimatstadt des Barons von Münchhausen. Das Denkmal für den Baron befindet sich mitten in der Stadt. Während der Paddeltouren kommt man des öfteren auf den Gedanken, er lebe noch unter uns.
Die KWS in Einbeck fördert unseren Verein. Wir waren eingeladen und durften den Betrieb besichtigen. Der Firmenname "KWS" leitet sich ab von Klein-Wanzlebener-Saatzucht. Und schon ist die Beziehung zu unserer unmittelbaren Heimat hergestellt. Der Betrieb wurde 1856 in Klein Wazleben gegründet, hat gegenwärtig weltweit nahezu 5.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von über einer Milliarde Euro. Unser Sportfreund Dr. Mathias Döbbert ist ein leitender Mitarbeiter in diesem weltweit agierenden Unternehmen und hat diesen Betriebsbesuch organisiert. Wir bedanken uns bei KWS Einbeck für die Unterstützung unseres Vereins.
Abschließender Höhepunkt war die Besichtigung der Rattenfängerstadt Hameln.
In diesem Jahr wurde das Traditionsboot des Clubs durch drei Einer und von einem Pkw begleitet. Gefahren wurden die Boote von den Sportfreunden Uwe Laqua, Mathias Döbbert und Günther Pakendorf, der Pkw von der Sportfreundin Christa Laqua. Im großen Boot saßen die Sportfreunde Hartmut Danne, Reiner Liebmann, Günter Hedderich, Erhard Hilliger, Alfred Müller, Franz Porsche, Harry Schwenzel, Günter Weitsch und Peter Wendt. Bereits hier wurden erste Gedanken für die Jubiläumsfahrt im kommenden Jahr geäußert. Wir werden sehen!
8. Tour 2015: Spree-Dahme-Rundfahrt (161 km)
Touristisch exakt wird diese Kanutour "Märkische Umfahrt" genannt. Auf den Namen kam es uns aber nicht an, haben wir doch wieder eine herrliche Fluss- und Seenlandschaft kennengelernt. Nun aber der Reihe nach:
7. Tour 2014: Havelfahrt von Babke nach Berlin-Charlottenburg (161 km)
"USA - Unser Schönes Aken"- aufffälliger geht's wahrscheinlich kaum. Dieser Spruch prangt auf den T-Shirts, gesponsert von der Firma HRZ in Oranienbaum, der neun Mitglieder des Kanuclubs Aken, die sich am 30. Juni um 8 Uhr mit dem 12 Meter langen Paradeboot "Stadt Aken" zu ihrer jährlichen Ausfahrt aufgemacht haben (siehe MZ Artikel "Paddeln bis Berlin"). Unser Boot feierte in diesem Jahr sein 60-jähriges Jubiläum (1954 erbaut auf einer Werft in Dresden).
Erneut fuhren wir mit der Fa. "Taxi Franke" zum Startort Babke an der Havel. Über die Tagesziele Blankenförde, Priepert, Himmelpfort, Burgwalde, Liebenwalde OT Liebenthal, Hohenschöpping nach Berlin-Charlottenburg. Die Gesamtstrecke betrug 161 km. Und wieder war es eine wunderschöne Flusslandschaft, die sich für uns erschlossen hat. Mit der Havel in Brandenburg haben wir uns ein weiteres Fluss- und Seengebiet erschlossen. Beim Start in Blankenförde musste unser Boot gewendet werden. Hier reichte die Havelbreite nicht aus, so dass das Boot dazu mit dem Heck aus dem Wasser gehoben werden musste. Während der Fahrt passierten wir acht Schleusen. Bei einem stärkeren Regenguss parkten wir unser Boot unter einer Brücke; jedoch nur bei konsequenter Diagonalstellung konnte uns die Brücke Schutz bieten. Zu ihren Nestern fliegende Schwalben haben uns derweil erfreut. In Himmelpfort haben wir das direkt neben einem Kloster liegende Postamt des Weihanachtsmannes besichtigt. Natürlich nutzten wir gleich die Gelegenheit zur Abgabe unserer postalischen Weihnachtswünsche. Wir wissen jedoch nicht, ob sie wirklich angekommen sind.
Auch diese Fahrt wird allen Teilnehmern in Erinnerung bleiben. Wie in den Vorjahren wurden bereits während der Reise erste Gedanken für die Fahrt des kommenden Jahres vorgetragen. Es scheint sich der Beginn einer Taditionsfahrt zu entwickeln. Zum ersten Mal wurden für die Fahrt speziell gestaltete T-Shirts getragen.
An der Fahrt haben teilgenommen die Sportfreunde Hartmut Danne, Mathias Döbbert, Günter Hedderich, Erhard Hilliger, Dieter Jahn, Alfred Müller, Franz Porsche, Günter Weitsch und Peter Wendt.
6. Tour 2013: Elde-Müritz-Wasserstraße (141 km)
5. Tour 2012: Peenefahrt von Dahmen nach Wolgast (151 km)
Wieder war es Sommer geworden und unser Canadier musste zu Wasser gelassen werden. Am ersten Juli begann unsere Peene Fahrt. Taxi Franke hat uns wie schon mehrfach vorher unfallfrei zum Startort Dahmen am Malchiner See gebracht. Über die Tagesziele Malchin, Trittelwitz, Loitz, Gutskow, Anklam, Lassan paddelten wir zum Ziel unserer jährlichen Fahrt nach Wolgast. Noch ahnte niemand, dass diese Tour zur schönsten gehören sollte. Die Peene präsentierte sich als eine wunderschöne Flusslandschaft begleitet von hohem Baumbestand und frei einsehbaren Weideflächen. Seerosen und Wassergeflügel waren unsere ständigen Begleiter. Außer dem "Geschwätz" im Boot war die Ruhe der Umgebung zu spüren und hörbar (etwas prosaisch). In Erinnerung verbleiben die gute Übernachtung und Verpflegung in der Landgaststätte Trittetlwitz. Aber auch eine Führung durch die Kirche in Demmin hat bleibenden Eindruck hinterlassen. Der verantwortliche Pfarrer selbst hatte die Führung übernommen. Wir hatten die Gelegenheit, unsere Heimatstadt Aken vorzustellen. Ein Bild unserer Bootsbesatzung ist auch im Werbeprospekt eines Anklamer Tourismusunternehmens und auf der Infobroschüre des Bundeswirtschaftsministeriums "Abenteuer Flusslandschaft 2014" zu sehen.
Verrückte Höhepunkte der Fahrt waren jedoch zwei andere Gegebenheiten. Bei der Übernachtung in Loitz stellten wir fest, dass die Unterbringung in einem zum Museum ausgebauten Gebäude erfolgte. Die Zimmer waren entsprechend den Gegebenheiten der zwanziger Jahre ausgestattet. Ein Ballsaal dieser Jahre war vollständig erhalten. Beeindruckend war die Bühne und die Empore für Omas und Schwiegermütter, die das Tanzvergnügen ihrer Kinder und Enkel überwachen konnten. Neben vielen zeitgerechten Stücken war auch ein zur Geige umgebautes kleines Ruderboot zu sehen. Der Vermieter stellt diese Räume für Filmaufnahmen aus der Zeit der 20ger Jahre zur Verfügung. Der zweite verrückte Höhepunkt war die Vorbereitung der letzten Etappe der diesjährigen Fahrt. Von Anklam aus waren es noch einige Kilometer bis zum freien Bodden zu paddeln. Bedenken für die letzte Fahrtstrecke waren berechtigt. Keiner konnte die zu erwartenden Windverhältnisse für den nächsten Tag einschätzen. Und dann kam der grandiose Vorschlag: Wir fahren ohne Gepäck bis zum offenen Bodden und wenn es keinen oder geringen Wind gibt, fahren wir zurück und holen unser Gepäck nach. Acht Sportfreunde hatten für diesen Vorschlag kein Verständnis. Wir haben trotz starken Regens unser vorgesehenes Reiseziel in Wolgast erreicht. Eine wunderschöne Fahrt bleibt in Erinnerung.
An der Fahrt haben die Sportfreunde Hartmut Danne, Mathias Döbbert, Günter Hedderich, Erhard Hilliger, Dieter Jahn, Alfred Müller, Franz Porsche, Günter Weitsch und Peter Wendt teilgenommen.
4. Tour 2011: Elbefahrt von Usti nad Labem (Tschechien) nach Aken (286 km)
Erneut wählten wir die Elbe als Ziel unserer Fahrt, aber diesmal grenzüberschreitend. Die Tagesetappen waren gleichbleibend. Über die Etappen Königstein, Dresden-Laubegast, Meißen, Mühlberg, Prettin, Elster und Coswig, und nach 286 km erreichten wir ein weiteres Mal unser schönes Bootshaus in Aken.
Die ersten Abschnitte bis Dresden-Laubegast waren total verregnet. In Erinnerung bleibt der Besuch eines renovierten Speiserestaurants in Pirna. Wir waren völlig durchnässt. Das Wasser lief aus allen Nähten. Das Essen schmeckte gut, aber der Besitzer musste die Polsterstühle anschließend sicherlich trocknen. Für ein gutes Geschäft muss man eben auch mal Opfer bringen.
In Dresden und Meißen konnten wir uns wieder an diesen schönen Städten erfreuen. Auf dem Wasser wurden wir teilweise von hübschen holländischen Wassersportfreundinnen begleitet. Ein wunderschöner Empfang wurde uns in Prettin bereitet. Zu unser aller Überraschung wurden wir mit einem Kremser von unserer Anlegestelle abgeholt. Ein Sektkübel stand bereit und bei nunmehr schönstem Wetter konnten wir das Umland von Prettin in aller Ruhe genießen. Aus Dankbarkeit haben wir Karin, die Inhaberin unserer Pension und Initiatorin der Kremserfahrt, am nächsten Tag in unserem Boot bis Pretzsch mitgenommen. Leider bescherte uns das kein Glück. Ein schnell fahrender Schuber (die Nummer ist allen Sportfreunden noch bekannt) schaufelte eine riesige Welle in unseren Neuner. Für Karin, selbst ehemalige Kanutin, ging der Ausflug abrupt zu Ende, denn unser C-9 musste an Land "entwässert" werden. Alle Gentlemen kümmerten sich fürsorglich um unseren Gast, die einen mehr, die anderen weniger. Vielleicht sieht man sich wieder. Den Sportfreunden in Elster und Coswig waren wir noch von der 2. Tour in guter Erinnerung und verbrachten gemeinsam schöne Abende.
An der 286 km langen Fahrt haben teilgenommen die Sportfreunde Erhard Hilliger, Peter Wendt, Alfred Müller, Dieter Jahn, Günter Hedderich, Hartmut Danne, Franz Porsche, Günter Weitsch und Mathias Döbbert. Abschließend sei noch angemerkt, dass unser Goliath von einem Canadier "Maja" Marke Eigenbau begleitet wurde, den unser Mathias selbst steuerte.
Nach 1 Woche Wanderfahrt konnten wir abermals nur ein Fazit ziehen: Unsere Elbe ist schön.
3. Tour 2010: Fahrt Elbe-Havel von Aken nach Berlin-Spandau (226 km)
Zu Wasser wollen wir in die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland! Auf den ersten Blick scheint das unverständlich und nicht nachvollziehbar. Man kann es doch einfacher haben und denkt dabei an eine der ersten Reichsautobahnen. Wassersportler denken jedoch einfach anders!
Der Wasserweg führte uns ab Aken über die Stationen Magdeburg, Rogätz (auch Station auf der ersten Fahrt), Genthin, Brandenburg, Potsdam, Berlin-Charlottenburg nach Berlin-Spandau. Aus Sicherheitsgründen konnten wir unsere Fahrt leider nicht bis zum Bundeskanzleramt fortsetzen. Dennoch waren die Havel, verschiedene Verbindungskanäle und natürlich einige der Berliner Seen Idylle pur. Das Wetter war mehr als sonnig.
Einen kleinen Zwischenfall gab es auch. Nach einem erfrischenden Bad in der Havel, ich glaube die Badehosen hatten alle Sportfreunde vergessen, vermisste ein Sportfreund bei der Ankunft in Brandenburg seine Geldbörse. Mit zwei ausgeliehenen Kajaks paddelten der Betroffene und ein zweiter Sportfreund zur Badestelle zurück. Die Geldbörse mit den Ausweisen wurde zum Glück sofort gefunden. Nur das Geld....... war weg. Doch Sportfreunde helfen sich untereinander und das wird nicht vergessen.
In besonderer Erinnerung bleibt die Anfahrt zum Tagesziel in Werder. Wir mussten nur noch den kilometerlangen Großen Zernsee überqueren. Es herrschten 32 Grad im Schatten und kein Baum oder sonstiger Schattenspender säumte den Weg. Dennoch, jedoch völlig entkräftet, erreichten wir das Tagesziel in Werder. Und wieder fügte sich ein glücklicher Umstand. Ein hübsches Damenballett unterhielt uns beim Abendessen. Unabhängig von der schönen Unterhaltung beim Abendessen reichten zwei Bier und alle Sportfreunde haben gut und fest geschlafen. Auch die daheim gebliebenen Ehefrauen haben sicherlich gut geruht. Während der ganzen Fahrt wurden schon wieder Vorstellungen für das kommende Jahr entwickelt.
Auch nach dieser Fahrt bedankten wir uns ganz herzlich bei allen gastgebenden Wassersportvereinen für die freundliche Aufnahme. Mit dieser Fahrt und den hergestellten Kontakten haben wir nebenbei auch Werbung für unsere Heimatstadt Aken gemacht. An dieser Stelle ein Dankeschön an den Freund des Kanuclubs Hans B., der auf der Rückfahrt den Bus mit dem langen Boot auf dem Hänger durch die Berliner Innenstadt unfallfrei gesteuert hat.
Auf dieser Fahrt wurden insgesamt 226 km gepaddelt. Teilgenommen haben die Sportfreunde Roger Gründling, Günter Hedderich, Erhard Hilliger, Dieter Jahn, Alfred Müller, Franz Porsche, Günter Weitsch und Peter Wendt.
2. Tour 2009: Elbefahrt vom Schmilka nach Aken (270 km)
Die Gedanken und die geschmiedeten Pläne des Vorjahres wurden wahr. Der 10er Renncanadier, damals noch mit dem Namen "Goliath", hatte eine erneute Premiere. Aber vorab noch einige Worte zum Boot selbst.
Es ist über 11 m lang und wurde im Jahre 1954 auf der Werft in Dresden-Postelwitz gebaut. Es wurde als Rennboot von den Kanuten der damaligen Sektion Kanu der BSG Stahl Aken genutzt. Mehrere Jahre war es dem Verfall ausgesetzt, bevor es in den sechsziger Jahren durch die Kanuten vor dem Verfall gerettet wurde. Eine weitere Katastrophe für das Boot ereignete sich während des ersten Jahrhunderthochwassers im Jahre 2002. Seitlich festgebunden sollte das im Bootshaus liegende Boot sich selbst tragend mit dem zu erwartenden Hochwasser nach oben steigen. Der nicht vorhersehbar hohe Wasserstand führte jedoch dazu, dass das Boot nach oben gegen die Deckenbalken gedrückt und somit zerdrückt wurde. Auch diese zerstörerische Flut war kein Todesstoss für das Boot, denn es wurde von den Sportfreunden Erhard Hilliger und Alfred Müller in mühevoller Arbeit repariert. Zu diesem Zeitpunkt ahnte das Boot noch nichts von seiner glänzenden Zukunft.
Sie begann nunmehr mit dem Start zur ersten Elbefahrt am 28.06.2009 in Schmilka. Über die Stationen Königstein, Dresden-Laubegast, Meißen, Mühlberg, Prettin, Elster und Coswig gelangten wir am 05.07. wieder zurück nach Aken. Dabei wurden 270 km gepaddelt. Übernachtet haben wir in Bootshäusern der Kanu- und Ruderclubs. Mit von der Partie waren in jedem Fall Luftmatratzen und Schlafsäcke. Insbesondere bleiben in Erinnerung die Besichtigung der Festung Königstein mit einem herrlichen Blick auf die Elbe und die Besichtigung der Stadt Dresden mit Frauenkirche und Oper. Aber auch die Stadt Meißen, natürlich auch mit dem Weinlokal Vincent Richter, hat großen Eindruck bei allen Sportfreunden hinterlassen. Nunmehr noch eine kleine Episode. Bei den Kanusportfreunden in Elster haben wir eine kleine Trinklehrstunde erhalten. Man nehme eine kleine Tüte Brausepulver, reiße die Tüte auf, schütte den Inhalt in den Mund, trinke einen doppelte Wodka dazu und es ergibt sich ein wundervoller aufgewerteter Brausegeschmack im Magen. Noch heute sind wir den Kanuten in Elster sehr dankbar. Pläne für das kommende Jahr wurden bereits geschmiedet.
An der Fahrt waren beteiligt die Sportfreunde Mathias Döbbert, Roger Gründling, Günter Hedderich, Erhard Hilliger, Dieter Jahn, Alfred Müller und Franz Porsche.
1. Tour 2008: Elbefahrt von Aken nach Hamburg-Harburg (339 km)
Einige Sportler des Kanuclubs hatten die Idee für eine längere Paddeltour. Hamburg war das Ziel der Sportfreunde. Nach kurzer Planung begann die Fahrt am 12.07. 2008 mit dem Start am Bootshaus in Aken. Über die Zwischenstationen Rogätz, Tangermünde, Wittenberge, Hitzacker und Geesthacht führte uns die Tour bis nach Hamburg-Harburg. Insgesamt wurden 339 km gepaddelt. Wahr ist jedoch auch, dass diese Fahrt mit drei Zweisitzer Kajaks absolviert wurde. Während der Fahrt wurde folgerichtig der Gedanke geboren, eine derartige Fahrt jährlich zu planen, durchzuführen und dafür unseren 9er Wander-Canadier „Goliath“ zu nutzen.
Aus diesem Grund können wir schon in diesem Jahr das 10jährige Jubiläum dieser Fahrten feiern. Keiner der damaligen Teilnehmer hätte sich einen solchen Erfolg der jährlichen Fahrten erträumen können. Hier noch einige Höhepunkte dieser ersten Fahrt: In Erinnerung bleiben für die Teilnehmer u.a. die herrliche Innenstadt in Tangermünde und natürlich die Landungsbrücken in der Hansestadt Hamburg.
Sportlich bleibt ein Faktor für immer in Erinnerung. Nach einer letzten Pause in Lauenburg vor dem 13 km entfernten Tagesziel in Geesthacht kam starker Westwind auf. Ein mit hoher Geschwindigkeit an uns vorbeifahrendes Tankschiff verursachte in Verbindung mit dem starken Wind 1,50 m hohe Wellen. Ein Boot wäre fast gekentert. Im letzten Moment konnte es sich abfangen. Wir brauchten für die genannten 13 km über 3 Stunden Fahrzeit und haben den Kanuclub Geesthacht erst gegen 21.30 Uhr erreicht. Ein Bier und alle haben gut geschlafen!!
Am nächsten Morgen hatten wir Verständnis für den schnell fahrenden Tanker. Er musste abgepumptes Öl von einem havarierten Tanker unterhalb der Schleuse Geesthacht aufnehmen. Die Schleuse war einen Tag lang gesperrt. So gewannen wir gezwungener Maßen einen freien Tag in Geesthacht und konnten uns von der Strapaze und dem Schock des Vortages erholen. Am folgenden Tag erreichten wir das Ziel unserer Fahrt: das Bootshaus des Kanuclubs Hamburg-Harburg. Dank allen Gastgebern!
An der Fahrt haben teilgenommen die Sportfreunde: Mathias Döbbert, Günter Hedderich, Erhard Hilliger, Alfred Müller, Franz Porsche und Christian Schönwald (Osternienburg).