von Marko Helmer, Hartmut Danne und Reinhard Liebmann.
Worum ging es denn beim Sicherheitstraining und wer hat daran teilgenommen?
Hartmut: An der Schulung nahmen Sportfreunde des Kanuclubs Aken teil, die sich rege am Gespräch beteiligten, wie auch von anderen Kanuclubs Sachsen-Anhalts und Niedersachsens. Die Referenten des Landes-Kanuverbandes machten sicherheitsrelevante Ausführungen speziell zum ordnungsgemäßen Fahrverhalten auf Fließgewässern, insbesondere der Elbe. Desweiteren ging es um gesundheitliche Vorsorge bei Fahrten in der kalten Jahreszeit und schließlich wurden noch Fragen der Ökologie berührt.
Auf welche Fragen wurde besonderes Augenmerk gelegt?
Hartmut: Im Fokus standen das Verhalten der Kanuten gegenüber der gewerblichen Schifffahrt und das Anfahren von Gierseilfähren. Bei letzterem ließ sich eine 100-prozentig rechtsverbindliche Aussage nicht erkennen. Da gibt es noch Klärungsbedarf durch Anfrage beim der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Wichtig ist auch zu wissen, dass bei Winterfahrten die Wassertemperaturen extrem niedrig sind und bei eventuellen Havarien der Körper, anders als bei normalen Wassertemperaturen, schnell in Schockstarre verfällt. Rettungswesten zu tragen, ist deshalb obligatorisch. Ein Restrisiko bleibt trotzdem. Was die ökologischen Aspekte betraf, standen die Problematik gesetzlich geschützter Uferzonen sowie das Prinzip der Müllvermeidung im Vordergrund. Welche Ufer nicht zu betreten sind, sollte anhand von vernünftigem Kartenmaterial vor Fahrtbeginn geklärt werden. Nicht minder wichtig ist es, während einer Fahrt anfallenden Müll umweltgerecht zu entsorgen.
Wie ist denn nun die Fähre in Aken konkret und richtig zu umschiffen?
Wanderwart Ralf klärt auf:
Die Fähre ist grundsätzlich immer auf der Seite zu passieren, auf welcher sie außerhalb des Fahrbetriebs nicht verankert wird. Das ist bei uns die Akener Seite. Und das gilt sowohl flussaufwärts, wie auch flussabwärts. Bewegt sich die Fähre auf das Akener Ufer zu, sollte die Querung abgewartet werden, bis sie sich wieder in Richtung Steutz entfernt. Auf keinen Fall jedoch darf das Gierseil gekreuzt werden.
Was hat Dir das Sicherheitstraining gebracht, was war neu und wie wichtig war diese Veranstaltung?
Marko: Die im Januar stattgefundene Sicherheitsschulung war für mich als " Frischling" im Kanusport nicht nur sehr interessant, sondern auch wichtig. Vielen versteckten Gefahren bin ich mir nicht bewusst gewesen, z.B. den Strömungsverhältnissen in Wehren. Ebenfalls informativ war der Abschnitt über Schifffahrtszeichen und deren Bedeutung. Denn wie sich zeigte, schützt auch hier Unwissenheit vor Strafe nicht. Es war eine gelungene Veranstaltung, die bei Neuerungen wiederholt werden sollte.
Reinhard: Die Veranstaltung war informativ, anschaulich und auffrischend. Gut war, dass die Referenten mit Bildmaterial von Paddeltouren aus eigenem Erleben gearbeitet haben. Wasserstraßenrecht und Eispaddeln waren Themen, passend zur Situation an diesem Tag. Wichtig ist vor allem, dass nicht ohne Weste und möglichst nicht allein gepaddelt werden sollte. Man hatte nicht den Eindruck , dass nur "Blablabla" geredet wurde, sondern dass die Vortragenden handfest argumentierten und Kompetenz bewiesen.
Hartmut: Wie auch alle anderen Teilnehmer finde ich, dass solche Veranstaltungen in die Jahresarbeitspläne aufgenommen und regelmäßig organisiert werden sollten.
die zu Trainierenden
ein Trainer
ein schlechtes Beispiel
*Fotos by Reinhard Liebmann*
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Mathias Döbbert (Donnerstag, 14 April 2016 13:07)
Auch wenn „Eispaddeln“ im November (in der Regel eisfrei) fester Bestandteil unseres alljährlichen Sportkalenders ist, kann ich aus diesjähriger, persönlicher Erfahrung bestätigen, dass Kajak-Fahren auf der Elbe bei Eisgang nicht nur dumm, sondern auch gefährlich ist. Schwimmweste Hin oder Her. Genügt es nicht, dass die sich in den Buhnenfeldern sammelnden Eisschollen stromaufwärts zu fast unüberwindbaren Barrieren auftürmen und das Vorwärtskommen ständig behindern, man läuft außerdem Gefahr, mit dem Paddel zwischen den Schollen zu verhaken, was das Kajak in eine instabile, kipplige Lage bringt. Ein Kentern wird also förmlich provoziert. Deshalb kann ich nur raten: Hände weg vom Feuer - Kein Paddeln bei Eis!